Top 3 KI-Tools für Schüler:innen, Lehrende und Eltern.
vol.at Artikel vom 19.02.2025 / https://www.vol.at/top-3-ki-tools/9225784
Stress im Schul- bzw. Studienalltag? Oder du möchtest mehr über ein Thema erfahren? Dann verwende doch KI als (Lern-)Unterstützung!
Marco Esposito, Trainer und Dozent im Bereich der digitalen Transformation und einer von „Vorarlbergs 50 Köpfe von Morgen", zeigt dir, drei KI-Tools die dein (Schul)Leben um einiges leichter machen. Deshalb hat er sich in seinen Workshops und Trainings zum Ziel gemacht, Wissen zugänglich zu machen und die Begeisterung für die digitale Welt in dir zu wecken. Mehr Infos gibt es hier.
Bist du bereit für seine drei KI-Tipps?
#1: NotebookLM
Wer sagt, dass Lernen trocken und langweilig sein muss? Mit NotebookLM kannst du deine Unterlagen in interaktive Lernerlebnisse verwandeln. Lade einfach deine Unterlagen (bis zu 300 Dateien) wie PDFs, Audio-Dateien oder sogar YouTube-Videos hoch und erlebe Lernen auf eine ganz neue Art und Weise: Beantworte von der KI erstellte Quiz oder lass dir Themen einfach erklären.
Das eigentliche Highlight ist jedoch die Podcast-Funktion: Das Gemini-KI-Modell erstellt aus den hochgeladenen Dokumenten interaktive Podcasts, in denen zwei virtuelle Hosts die Inhalte aufbereiten und neue Perspektiven eröffnen. Dabei zitieren die Hosts nicht einfach aus den Unterlagen, sondern entwickeln eigene Gedankengänge, die das Verständnis des Themas noch mehr fördern. Dadurch kannst du auch unterwegs lernen und entdeckst den Lernstoff auf ganz andere Art und Weise.
Hinweis: Derzeit ist die Podcast Funktion nur auf Englisch verfügbar. Mit etwas Prompt-Engineering kannst du jedoch auch Podcasts auf Deutsch, Italienisch oder Französisch erstellen.
#2: Deep Research
Schluss mit endlosen Google-Suchen und unübersichtlichen Ergebnissen – dank Google Deep Research! Dieses Feature des Gemini-Modells agiert wie dein persönlicher Forschungsassistent und durchforstet selbstständig (!) das Internet für dich. Außerdem erstellt es umfassende Berichte zum Wunschthema, sogar mit Zitaten und Quellangaben usw. So, wie du es auch machen würdest, nur viel schneller.
Das Besondere: In wenigen Minuten erstellt Deep Research dir einen umfassenden Bericht mit allen wichtigen Erkenntnissen – komplett mit Quellenangaben und direkten Links zu den Originalquellen. Ob wissenschaftliche Arbeiten, Blogs oder Websites – alle verwendeten Quellen werden transparent offengelegt. Aufgrund der Nachvollziehbarkeit eignet sich dieses KI-Tool besonders für wissenschaftliche Arbeiten. Das Tool ist Teil des Google-Gemini Paket und nach einem kostenlosen Testmonat kostenpflichtig.
#3: Perplexity AI
Perplexity AI ist die perfekte Mischung aus Suchmaschine und KI-gestütztem Assistenten. Ähnlich wie bei Google kannst du Fragen stellen und bekommst präzise, werbefreie Antworten. Und das Beste: Alle Antworten haben eine Quellenangabe dabei. Egal, ob du eine schnelle Antwort brauchst oder tief ins Thema eintauchen möchtest – Perplexity AI findet zuverlässige Informationen für dich, ohne dich mühsam durch Webseiten klicken zu müssen.
Dank der "Focus"-Funktion kannst du gezielt in verschiedenen Bereichen suchen, zum Beispiel nur in akademischen Quellen – perfekt für Hausarbeiten und Recherchen. Per Drag & Drop kannst du Dokumente hochladen und die KI analysiert diese sofort für dich. Mit der kostenpflichtigen Pro-Version kannst du noch mehr Anfragen tätigen und hast zusätzlich Zugriff auf die neuesten KI-Modelle von verschiedenen Anbietern, was besonders bei komplexen Fragestellungen hilfreich ist.
Chancen und Risiken im Blick behalten
Bei aller Begeisterung für die Möglichkeiten, die uns KI-Tools wie NotebookLM oder ChatGPT bieten, ist eines entscheidend: Sie sind Werkzeuge, die uns unterstützen, aber nicht das Denken abnehmen sollen. Es geht nicht darum, die KI unsere Hausaufgaben erledigen zu lassen, sondern um die Zusammenarbeit.
Ein besonders wichtiger Punkt beim Einsatz von KI-Tools ist die kritische Überprüfung der gelieferten Informationen. Denn Künstliche Intelligenz neigt dazu, Quellen, Fakten oder sogar ganze Geschichten zu erfinden. Dies geschieht oft so überzeugend, dass man es kaum bemerkt.
Daher ist es unerlässlich, die Ergebnisse von KI-Tools stets kritisch zu hinterfragen und mit anderen Quellen abzugleichen. Analytisches Denken– die Fähigkeit, Informationen methodisch zu erfassen, kritisch zu hinterfragen und systematisch auszuwerten – bleibt auch im KI-Zeitalter eine Schlüsselkompetenz. Nicht alles, was bei Google auf der ersten Seite steht oder von einer KI generiert wurde, ist automatisch korrekt. Nur wer Informationen kritisch prüft und validiert, kann die Vorteile von KI-Tools optimal nutzen, ohne in die Falle der Halluzinationen zu tappen.
PS: Hier kommt noch ein Geheimtipp!
Ein Geheimtipp, den du in fast allen gängigen Sprachmodellen verwenden kannst, ist folgender Prompt: "Bitte gib mir fünf Ideen, wie ich meinen Aufsatz verbessern kann. Überarbeite den Text nicht für mich, sondern gib mir Feedback zu Aspekten wie Struktur, Argumentation, Belegen, Klarheit und dem Schreibfluss. Ergänze auch andere Bereiche, die verbessert werden könnten. Erkläre bei jedem Vorschlag kurz, warum er hilfreich ist."
Weitere Informationen gibt es auf visavi.at oder du schreibst einfach eine Mail an hi@visavi.at.